Unser erster Termin fiel ins Wasser, um so besser war das Wetter dann eine Woche später. Leider mussten auf Grund der Terminverschiebung einige ihre Teilnahme absagen, und so machten wir uns mit der Alpenrautezahl 13 mit einem 50 Sitzer Bus um 05:00 Uhr morgens auf den Weg Richtung Norden. Die erste Partie verlies in St. Ulrich / Pillersee den Bus um über die Route “Märchenprinz” auf das Reifhorn zu klettern.

Der Zustieg ist mit 2,5 h nicht gerade der kürzeste, jedoch wurde man als Landschaftsliebhaber reich belohnt. Über einen traumhaft angelegten Steig gings kurzweilig an versteckten Jagdhütten dem Märchenkar entgegen, und dieses verdiente seinen Namen absolut. Einer von uns glaubte sogar Elfen und Kobolde gesehen zu haben obwohl es erst 08:00 Uhr früh war. Die abwechslungsreiche Kletterei am sonnigen Fels lies die Zeit für 16 Seillängen rasch vergehen. Um vom Gipfel zur Hütte zu gelangen ist der etwas ungewöhnliche Abstieg ( a Bandl – a Wandl, a Bandl – a Wandl,…usw.) hinter sich zu bringen, aber alles hat einmal ein Ende und die Freude beim ersten Bier auf der Terrasse war groß.

Die ältere Partie von uns nahm morgens den Normalweg zur Hütte und stieg dann über die Klettersteige “Wilder Hund” und “Nackter Hund” auf das Mitterhorn. Nicht nur das Wetter, auch die Wirtsleute waren besonders freundlich. Bei dieser netten Bedienung, den zuvorkommenden Chefleuten und der hervorragenden Küche, kann man nur jeden dieses Übernachtungsziel empfehlen. Am zweiten Tag erstürmte der Seniorenexpress das Große Ochsenhorn und verkürzte den 1800 hm langen Abstieg durch mehrmaliges einkehren in diversen Gasthäusern und Kirchen – es geht nichts über eine vernünftige Tourenplanung.

Die “Jungen” genossen die Morgensonne im Hüttenwandl bei Klettereien in Platten und Wasserrunzen. Der kurze Abstieg zur Hütte ermöglichte uns noch den verdienten Kaffee und Zwetschkenkuchen zu genießen. Aber auch unser Abstieg ins Tal war ungewöhnlich lang und es waren alle froh bei unserem “Kleinbus” anzukommen. Nach einem Abendessen in Mittersill war es nur mehr ein Katzensprung durch den Felber, heim ins gelobte Land. (MH)