Vom 12. bis 14. September rückte die Alpenraute Lienz mit stolzen 18 Mann ins Gesäuse ein – genauer gesagt zum Buchsteinhaus am Großen Buchstein. Schon die Anreise verlief nach altbewährtem Muster: die Ersten waren am Freitag nicht zu bremsen, die anderen meinten, es reicht, wenn man Samstag früh aufsteht. 

Vom Parkplatz ging’s in etwa zwei Stunden zur Hütte – dort angekommen, schnell ein Abendessen rein und dann die erste große Katastrophe: Obmann Stern stellte mit blankem Entsetzen fest – keine Gitarre auf der Hütte! Kein „Danzer“, kein „Freddy Quinn“. Statt Lagerfeuerromantik blieb nur das Bettenlager. So früh wurde schon lange nicht mehr geschlafen. 

Am Samstag ging’s ernst zur Sache. Team 2 startete um 4 Uhr früh in Lienz, weil Ausschlafen beim Bergsteigen bekanntlich überbewertet ist. Nach kurzem Boxenstopp im Buchsteinhaus wurden die Routen ausgesucht. Kleinere Zeitverluste beim Einstiegsuchen gehörten zur Standardausrüstung. Der Wetterbericht versprach eigentlich schlechtes Wetter – wir glaubten ihm kein Wort. Zum Glück, denn der Tag zeigte sich von seiner besten Seite: blauer Himmel, trockener Fels, perfektes Kletterwetter. 

Und so standen am Großen Buchstein gleich mehrere Schmankerln am Programm: die Routen „König Löwenherz“, „Lindnblia“ und „Steinschnuppe“. Für die, die es lieber stahlseilgesichert haben, wurde auch der Klettersteig absolviert, der fast die ganze Wand quert. Nebenbei wurde gewandert, geschnauft und gestaunt – das Xeis hat halt diese besondere Mischung aus steilen Wänden, rauem Fels und Landschaft. 

Am späten Nachmittag ging es wieder retour ins Buchsteinhaus. Dort wartete nicht nur das Essen, sondern auch das „kühle Nass“ in Hülle und Fülle. Kulinarisch top, stimmungsmäßig sowieso. Nur der Obmann blieb betrübt – auch die Nachzügler hatten seine Gitarre vergessen. Bitter! Nach kurzer Diskussion über den möglichen Ausschluss von Mitgliedern aufgrund dieser Gitarren-Causa endete der Abend, auch ohne das Geplänkel des Obmannes, erst in den frühen Morgenstunden.  

Der Sonntag begann traditionell mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor es wieder ins Tal ging. Diesmal hatte der Wetterbericht ausnahmsweise mal recht: Regen, Regen, Regen. Also nix wie runter ins Auto und ab Richtung Heimat. In Seeboden wurde noch eine Pizzeria geentert – Pizza statt Kaiserschmarrn, warum auch nicht? 

Fazit: Ein Wochenende, das wir alle nicht so schnell vergessen werden. Klettertechnisch, kulinarisch und auch musikalisch hatten wir an diesem Wochenende nichts zu jammern. Das Wetter spielte uns letzten Endes auch noch in die Karten, und so bedanken wir uns bei unseren Tourenwarten für die einwandfreie Organisation! flRE