Unter dem Motto Peaks of Balkan hat Preiml Rudi für dieses Jahr eine Skitourenreise auf den Balkan geplant, mit dem Ziel die Gegend dort näher kennenzulernen um diese dann in sein Programm aufnehmen zu können. Nachdem mich die Gegend schon länger interessiert, habe ich zugesagt und zusammen mit Rudi, 2 Kärntner Bergrettern, Werner und seiner Frau Brunhilde sind wir dann am 02.03.2019 von Ljublijana nach Skopje geflogen. Dort angekommen wurden wir am Flughafen schon von Rudi, einem einheimischen Guide und unserem Fahrer abgeholt.

Unsere Fahrt führte uns bald über die Grenze in den Kosovo wo wir nach einem kurzen Halt für eine schnelle Stärkung weiter in das Skigebiet Brezovica fuhren. Leider war am nächsten Tag das Wetter nicht so berauschend und so haben wir bei relativ schlechter Sicht und starkem Wind zwei kleinere Skitouren auf unbekannte Hügel  in der Umgebung des Skigebietes gemacht, wobei wir speziell bei der 2. Tour noch eine recht passable Abfahrt erwischt haben.

Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück weiter auf den Prevalla Pass, wo wir dann wirklich perfekte Bedingungen vorfanden. Direkt vom Pass sind wir bei strahlendem Sonnenschein und windstille auf den Bistra aufgestiegen, wobei wir ca. 100 hm unter dem Gipfel ein Schidepot einrichteten und die letzten Meter zu Fuß zurück legten. Bei der Abfahrt haben wir auch noch eine lässige Variante gefunden, welche uns den kurzen Gegenanstieg der Aufstiegsspur erspart hat.

Alles in allem war für mich das Gebiet um den Prevalla Pass das lohnendste auf unserer Reise. Hier hätten sich noch einige schöne Touren angeboten. Nach einer Stärkung am Pass ging es aber weiter über die Grenze nach Albanien nach Radomire. Hier war für den nächsten Tag unsere längste Tour, der Korab, geplant und hingegen der schlechten Wettervorhersage starteten wir in der Früh bei perfektem Tourenwetter. Nach ca. 30 minütigem Skitragen konnten wir endlich auf die Schi wechseln und machten uns auf den langen Weg in Richtung Gipfel. Leider wurde das Wetter aber zunehmend schlechter und so landeten wir nach etwas mehr als 4h in einem stürmischen Whiteout und haben schließlich ca. 150-200m unter dem Gipfel aufgrund der nicht vorhandenen Sicht umgedreht.

Radomire ist ein kleines albanisches Bergdorf, in dem die Bevölkerung noch unter sehr einfachen Bedingungen lebt. Von unseren Vermietern wurden wir hier sehr herzlich empfangen und erstklassig versorgt. Vater und Sohn waren sehr um uns bemüht und die einheimische Küche schmeckte vorzüglich. Am nächsten Tag ging es wieder weiter nach Mazedonien, wo wir um die Mittagszeit einen kleinen Zwischenstopp im Skigebiet Zare Lazarevski in Mavrovo machten. Mit Lifthilfe haben wir dort eine Minitour auf einen unbedeutenden Gipfel gemacht und sind nach einer kleinen Stärkung weiter in das Popova Shapka Ski Resort gefahren.

Am nächsten Tag stand hier der Titov auf dem Programm und aufgrund der Tageserwärmung sind wir dieses Mal etwas früher gestartet. Die ersten Meter folgten wir der Piste bevor es ins Gelände in Richtung Tagesziel ging. Bei strahlendem Sonnenschein folgten wir der relativ flachen Spur, wobei mit zunehmender Seehöhe der Wind immer stärker wurde. In mehreren Auf und Ab Passagen waren wir dann froh vor dem finalen Anstieg endlich auch erstmals den Gipfel zu Gesicht zu bekommen. Im unteren Bereich führte unsere Aufstiegsspur noch etwas im Lee, jedoch je n her wir dem Schlussanstieg kamen, umso stürmischer wurde der Wind. Ca. 100m unterhalb des Gipfels war es in den B en kaum noch m glich aufrecht zu stehen und so haben wir hier ein Skidepot eingerichtet und sind die letzten Meter zu Fu hochgestiegen. Am Gipfel angekommen konnten wir dann in den dort stehenden Turm flüchten und waren wirklich froh um die unverhoffte Windstille. Bei der Abfahrt fanden wir schöne Firnbedingungen vor, allerdings war diese durch die ewige Quererei Skifahrerisch nicht unbedingt das Highlight. Trotzdem ist der Titov aber eine landschaftlich superschöne Tour, die nur durch einige Catskier etwas an ihrem Reiz verloren hat.

Für den nächsten Tag war dann unsere Abschlusstour geplant. In unmittelbarer Nähe des Skigebietes führte uns diese auf den Ceripashina. Von dort hatten wir noch einmal eine tolle etwas steilere Abfahrt in Richtung Skigebiet und über dieses dann zurück zum Ausgangspunkt.

Alles in allem hatten wir eine tolle Reise mit jeder Menge Eindrücke welche uns schlussendlich durch 3 Länder wieder zurück nach Skopje, unserem Ausgangspunkt, führte.

 

Berg Heil Didi